
Die CDU-Stadtratsfraktion begrüßt, dass die Pläne von BioNTech auf dem Areal der GFZ-Kaserne langsam Gestalt annehmen. „Mit den neuen Plänen wird der auf die Initiative der CDU hin im Stadtrat verabschiedete Antrag zur Stärkung des Biotechnologiestandortes Mainz umgesetzt“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Hannsgeorg Schönig. „Wir freuen uns sehr darüber, dass BioNTech neue Flächen bekommt und sich am Standort weiterentwickeln kann“, so Schönig. Das sei ein wichtiges Zeichen, denn das Unternehmen brauche mit der Stadt einen verlässlichen Partner an seiner Seite.
Bedauerlich sei hingegen, dass dort keine weiteren Flächen für Biotechnologieunternehmen vorgehalten werden sollen, sondern dass für die übrigen Flächen Wohnbebauung vorgesehen sei. Es zeuge von einer geringen wirtschaftlichen Kompetenz, wenn bei der geplanten Entwicklung zum führenden Biotechnologiestandort lediglich Flächen für ein einzelnes Unternehmen berücksichtigt werde. „Grade bei dem einmalig rasanten Wachstum von BioNTech ist es geradezu fahrlässig, wenn man keinen weiteren Platz für andere Unternehmen dieser Branche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Spitzenreiter anbietet“, so Schönig. Diese Unternehmen siedelten sich stattdessen im Zweifelsfall außerhalb der Mainzer Stadtmauern an.
Auch die CDU-Kreisvorsitzende Sabine Flegel hätte sich ein wenig mehr Weitsicht erhofft. Das Kerngeschäft von BioNTech liege auf Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten – ganz unabhängig von den enormen Erfolgen bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. „Werden auf diesem Gebiet ähnliche Durchbrüche erzielt, lässt sich nur erahnen, wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird“, so Flegel. Wenn die Stadt das Areal der GFZ-Kaserne nun durch Wohnungsbau begrenze, schränke sie die Entwicklungspotenziale des Unternehmens jedoch enorm ein. „Die Stadt verspielt an dieser Stelle eine einmalige Chance“, betont Flegel.
Gleichzeitig weist Flegel darauf hin, dass der Knackpunkt wiedermal bei den fehlenden Flächen liege. Im Jahr 2012 habe die CDU bereits in einem Antrag einen neuen Stadtteil gefordert. „Dieses knappe Jahrzehnt hätte man zur Planung nutzen können und vielleicht hätten in dem neuen Stadtteil heute schon die ersten Menschen leben können“, so Flegel. Bei diesem Thema dürfe die Stadt nicht noch mehr Zeit verlieren.
Abschließend macht Schönig darauf aufmerksam, dass er es befremdlich findet, dass die zuständige Wirtschaftsdezernentin nicht zu der Veröffentlichung der Pläne eingeladen wurde. „Offensichtlich vergisst OB Ebling wieder einmal, dass er als Erstes dem Wohle der Stadt und nicht seiner Partei verpflichtet ist“, sagt Schönig. Er fordere ihn unmissverständlich auf, endlich eine professionelle Zusammenarbeit im Stadtvorstand zu praktizieren und seine Parteibrille abzusetzen. „Es ist wichtig, dass wir bei so einem wichtigen Thema geschlossen auftreten. Parteigrenzen dürfen dabei keine Rolle spielen“, betont Schönig abschließend
Mainz, 26. Mai 2021
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