Die erste von zwei Geschäftsführerpositionen bei der Wohnbau Mainz steht nun fest. Roman Becker soll die Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers übernehmen. Ein
technischer Geschäftsführer wurde noch nicht berufen, da es Kritik an den beiden Personalentscheidungen gegeben hatte.
„Die Wohnbau Mainz ist eine der Kerngesellschaften der Stadt, da sie maßgeblich für die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum verantwortlich ist“, erklärt
CDU-Kreisvorsitzender Thomas Gerster. Bei städtischen Gesellschaften, die eine so bedeutende Funktion einnehmen, müsse vorher genau definiert werden, welche
Anforderungen ein potenzieller Geschäftsführer erfüllen sollte. Auch müsse die Öffentlichkeit in diesen Diskurs einbezogen werden, denn die Personalentscheidung
habe eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf das Leben der Mainzer Bürgerinnen und Bürger. „Für die zweite Geschäftsführerposition muss die Stadt einen
genauen Fahrplan vorlegen; die Anforderungen gehören nicht nur in die nicht öffentlichen Aufsichtsräte“, fordert Gerster.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU Ludwig Holle skizziert, wie dieser Fahrplan aussehen könnte. „Aufgrund der noch verbleibenden Restlaufzeit des aktuellen
Vertrags von über zwei Jahren, sollte die Stelle zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht besetzt werden“, so Holle. Es handle sich hierbei um eine gut bezahlte Stelle.
Demnach müsse eine Parallelbesetzung mit einhergehenden Mehrkosten unbedingt vermieden werden. „Das Geld könnte an anderer Stelle besser eingesetzt werden –
beispielsweise im Wohnungsbau“, sagt Holle. Es sei üblich, dass solche Positionen maximal ein halbes Jahr vorher besetzt würden, um eine gute Übergabe ohne
Kompetenzdiskussion zu ermöglichen. Die Kandidatensuche könne somit ein Jahr vor dem Auslaufen des aktuellen Vertrags beginnen. „So hat die Stadt genug Zeit, einen
öffentlichen Diskurs zu führen und die Entscheidung würde in die neue Legislaturperiode fallen“, legt Holle dar. Das sei im Sinne der Effizienz und des
Arbeitsklimas in den kommenden Jahren der einzig richtige Weg. „Bis dahin wünschen wir Herr Becker viel Erfolg und hoffen, dass er sich die
notwendigen Kenntnisse für die Geschäftsführung einer so großen Wohnungsbaugesellschaft in einer steilen Lernkurve schnell erarbeiten kann“, so
Holle. Zumindest die politische Unterstützung der Ampelkoalition sollte er ja aufgrund seiner guten Vernetzung haben.
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